Unter diesem Wort aus dem 2. Korintherbrief (9, 15) stand unser diesjähriger Erntedankgottesdienst. In der wunderbar geschmückten Marienkirche war die Fülle der Gaben deutlich sichtbar: Hell-orange Kürbisse, leuchtend-gelbe Äpfel, frisch-grüne Zucchini, erd-braune Kartoffeln und vieles mehr, was Feld und Garten hervorbringen, war zu sehen. In seiner Predigt nahm Pastor Sven Grundmann das o.g. Dankeswort auf und weitete den Dank an Gott für alles, was wir Menschen in unserem Leben Gutes erfahren: Liebe, Gemeinschaft, ein Dach über dem Kopf, eine Arbeitsstelle und vieles mehr. Gerade die letzten anderthalb Jahre hätten den Menschen schmerzlich vor Augen geführt, dass nichts im Leben selbstverständlich sei, sondern alles ein Geschenk Gottes, das nur dankbar angenommen werden könne. Auch dieser Gottesdienst kann auf der Seite > Gottesdienste abgerufen werden.
Treffen der Beauftragten für Mission, Ökumene und Partnerschaft mit Regionalbischof Klahr in Leer
öso. Leer. Ostfriesland. Emsland. Grafschaft Bentheim. „Der Kontakt zu unseren Partnerkirchen in aller Welt macht uns auch aufmerksam auf das Leid in anderen Ländern“, sagte Regionalbischof Dr. Detlef Klahr, als er die Kirchenkreisbeauftragten und ehrenamtlich Engagierten für Mission, Ökumene und Partnerschaft im Sprengel Ostfriesland-Ems im Lutherhaus in Leer begrüßte. Zweimal im Jahr lädt der Regionalbischof gemeinsam mit dem zuständigen Referenten aus dem Evangelisch-lutherischen Missionswerk in Niedersachsen (ELM), Pastor Kurt Herrera, zu diesem Treffen ein. Seit einem Jahr konnte es nach zwei Videokonferenzen nun erstmals wieder vor Ort stattfinden.
Von den Kirchen in einer Minderheitensituation, in der Diaspora, könne für den Zukunftsprozess der Landeskirche Hannovers vieles gelernt werden, sagte Pastor Sven Grundmann aus Holtland in seinem Vortrag. Der Vorsitzende des Gustav-Adolf-Werkes Ostfriesland ist auch Mitglied der Diasporakammer der Landeskirche Hannovers und brachte seine Auslandserfahrungen, vor allem aus Gemeinden in Ländern der ehemaligen Sowjetunion, und ein Studiendokument der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) ein: Die Kirchen in Europa verlieren Mitglieder. Nun gelte es, die entsprechenden Weichen für die sich verändernde Situation richtig zu stellen. Dabei sei nicht aus dem Blick zu verlieren, dass die Urform der Kirche immer schon eine Minderheitensituation war und sie einen universalen Anspruch hatte. Kirche in der Diaspora sei kein Mangel, sondern von ihr sei vieles zu lernen, etwa die ökumenische Weite, in der Gebäude gemeinsam genutzt, Fortbildungen und Gottesdienste gemeinsam durchgeführt werden. Wichtig sei auch, dass eine Kirche in der Minderheitensituation dennoch in der Mitte der Gesellschaft und nicht an ihrem Rand ihre Position habe. Sie könne in den öffentlichen Raum hineinwirken. Es gehe darum, sichtbar Kirche zu sein, sei es durch eigene Gebäude oder sozialdiakonisches Handeln im Auftrag des Evangeliums.
„Kirche habe viel zu bieten. Über diese Fülle dürfen wir uns freuen“, sagte Pastor Grundmann.
Berichte aus den kirchlichen Partnerschaften kamen aus Uganda, dem Sudan und Indien. Superintendent Dr. Helmut Kirschstein freute sich sehr, dass Ende September zwei 18- und 19-Jährige als Weltwärts-Freiwillige von Norden aus nach Gulu und Kitgum (Uganda) entsandt wurden und Mitte November elf Personen aus dem Kirchenkreis Norden zum Bischofswechsel nach Gulu fliegen.
Pastor Frank Weßler aus Hage, der in Tansania geboren wurde und dort sechs Jahre gelebt hatte, ist Vorsitzender des Eine-Welt-Ausschusses im Kirchenkreis Norden und gab einen Einblick in die Situation im Sudan. Nach der langjährigen Diktatur herrsche dort große Not, vor allem Frauen seien nach wie vor Opfer von Gewalt. Im Rahmen der Kontakte ging es in den vergangenen Monaten um Nothilfe in einer Schule und zwei Kindergärten durch Nahrung und Kleidung und die Unterstützung der Lehrkräfte. Auch werde ein Frauen-Bildungszentrum und Näh-Projekt für Witwen unterstützt. Nach wie vor gelte es, die Wasserversorgung für die Schule zu verbessern, damit das Wasser nicht mehr vom Eselskarren gekauft werden müsse.
Auch der Kirchenkreis Aurich unterstützt eine Partnergemeinde im Sudan und möchte den weiteren Ausbau einer Schule und eines Kindergartens unterstützten. Dazu werde unter dem Namen „Förnanner“ bei der Raiffeisen-Volksbank eG Aurich-Detern-Friedeburg-Großefehn-Holtrop-Uplengen-Wiesmoor-Wittmund ein Crowdfunding ins Leben gerufen: Für mindestens 20 gespendete Euro pro Person gibt die Bank 5 Euro dazu.
Aus dem Kirchenkreis Emden-Leer teilte Pastor i.R. Michael Schaper von den „Fründ` van`d Gossner Mission“ mit, dass nun nach zweijähriger Verzögerung in den nächsten Wochen ein Vikar aus der Evangelisch-lutherischen Gossner Kirche Indien aus Margherita/Assam in Emden erwartet werde, um ein Jahr lang die Kindertagesstätte der Paulusgemeinde und das kirchliche Leben kennenzulernen. Ein weiteres Projekt des Kirchenkreises in Zusammenarbeit mit der Gossner-Kirche in Indien sei in der ersten Phase sehr erfolgreich gewesen. In Zeiten des Lockdowns konnten dadurch Erzieherinnen die Kinder in den Slums digital unterrichten.
Niels von Türk, Partnerschaftsreferent im Evangelisch-lutherischen Missionswerk Niedersachsen in Hermannsburg (ELM) berichtete unter anderem von einer digitalen Jugendbegegnung von 16 Personen aus vier Kontinenten, die im Mai/Juni in Kooperation mit dem Landesjugendpfarramt stattfand und von dem Austausch-Programm „Kirche gibt´s auch anderswo“. Vier Wochen lebt und arbeitet eine Pastorin oder ein Pastor bei einem Kollegen oder einer Kollegin in einer anderen Kirche mit. Ein Jahr später erfolgt der Gegenbesuch. Aus Ostfriesland hatte bereits Pastor Sven Grundmann im Rahmen dieses Programms eine Gemeinde in Krasnojarsk/Sibirien besucht. Im darauffolgenden Jahr war der dortige Pastor dann vier Wochen in Holtland zu Gast. Pastorin Ulrike Kirschstein aus Norden wird als Nächste am Austauschprogramm teilnehmen.
Passend zum Wahlsonntag hatte das Treffpunkt-Kirche Team einen Gottesdienst zu dem oben genannten Thema entworfen. Im Alltag haben wir oftmals die Wahl, nicht nur, wenn ein neuer Bundestag gewählt wird. Aber hinter all unseren Entscheidungen steht immer, dass Gott uns schon lange erwählt hat und bedingungslos zu uns steht. Vikarin Angela Kirschstein aus Detern hatte das in ihrer Predigt aufgenommen und beispielhaft ausgeführt. Die Kirchen-Combo aus Hesel hatte mit ihren schwungvollen und mutmachenden Liedern ihren Teil dazu begetragen, wie das ganze Treffpunkt-Kirche Team mit seinen Lesungen, Gebeten und dem Anspiel zum Thema. Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön! Auch dieser Gottesdienst kann ab Montagmittag auf der Seite > Gottesdienste abgerufen werden.
Am heutigen Freitagabend fand ein wunderbarer Jugendgottesdienst in der Marienkirche statt. Jugendliche der Gemeinde hatten ihn gemeinsam mit unserer Jugendreferentin Ina Blank vorbereitet. Im Mittelpunkt stand die Einladung zu einem Leben mit Jesus, die in der Predigt von Luisa Lüdemann und den Liedern der Band aus Detern aufgenommen wurde. Anschließend kamen noch viele der Gottesdienstbesucherinnen und -besucher im Gemeindehaus zusammen, um den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. Auch dieser Gottesdienst kann auf der Seite > Gottesdienste abgerufen werden.
Herzliche Einladung zu unserem Jugendgottesdienst an alle Konfis, Teens, Jugendlichen und junge Erwachsenen! Euch erwartet Musik zum Mitsingen von „Unity“ aus Detern, eine Predigt von Luisa, Theater, Aktionen und vieles mehr. Wir freuen uns, wenn du dabei bist! Eine Anmeldung ist nicht nötig.
An diesem Sonntag wurde die zweite Gruppe unserer diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden in der Marienkirche eingesegnet. Wir wünschen den jungen Erwachsenen Gottes reichen Segen für ihren weiteren Lebensweg! Auch dieser Gottesdienst kann auf der Seite > Gottesdienste abgerufen werden.